Gemeinderat: Ein großer aus Alu am angestammten Platz und ein kleiner aus Holz an der Halle - Kosten prüfen
Wo soll der Krombacher Maibaum stehen? Mit dieser Frage befasste sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Die Tendenz (ohne Abstimmung): ein großer Maibaum aus Aluminium mit den Wappenschildern der Ortsvereine am angestammten Platz an der alten Schule und ein etwas kleinerer aus Holz auf dem neuen, an die Krombachhalle angrenzenden Sport- und Freizeitgelände. Dort wird das traditionelle Maifest mit Wahl der Brunnenkönigin gefeiert - bei schönem Wetter im Freien und bei schlechtem Wetter in der Halle.
Bei ihren Überlegungen in alle Richtungen hielten die einen Ratsmitglieder am Stammplatz an der alten Schule fest. Dieser sei charakteristisch für den gesamten Ort und der Maibaum könnte dort von jedem gesehen werden. Das Freizeitgelände liege abseits der Hauptstraße, sodass der Maibaum auch nur dort zu sehen wäre. Zugleich wurde eingeräumt, dass es im Vergleich zu früher schöner gewesen sei, direkt am Maibaum zu feiern. Und während die einen das traditionelle Holz favorisierten, betonten die anderen, dass ein Aluminiumstamm farblich ähnlich gestaltet werden könnte.
Auch die sonstigen Modalitäten spielten eine Rolle, denn nach Angaben von Bürgermeister Peter Seitz (UB) muss ein traditioneller Stamm aus Holz einmal pro Jahr auf seine Standfestigkeit geprüft und spätestens nach fünf Jahren erneuert werden.
Der letzte Maibaum sei 2016 an der alten Schule aufgestellt worden. Dieser hätte im Mai 2021 erneuert werden müssen; wegen Corona sei er aber schon im Dezember 2020 zurückgebaut worden. Zum Fest im vorigen Jahr sei lediglich ein kleiner, einfach gestalteter Maibaum aus Holz auf dem Festgelände aufgestellt worden.
Bei einem Holzbaum fallen laut Rathauschef rund 4500 Euro für die jährlichen Prüfungen und den Austausch nach fünf Jahren an. Ein Maibaum aus Aluminium koste, je nach Ausführung, zwischen 8000 und 14.000 Euro. Dessen Vorteile seien das geringe Gewicht und dass er während der auf 20 Jahre geschätzten Lebensdauer im Freien stehen bleiben könne.
So kam schließlich der Kompromiss zustande, für den nun die Kosten eingeholt werden sollen.
Die Beratungen basieren auf den neuen Vorzeichen, unter denen das Traditionsfest künftig gefeiert wird. Bislang haben sich der Musikverein und die Sängervereinigung im jährlichen Wechsel um die Organisation gekümmert. Nach dem Ausstieg der Sängervereinigung fungiert der Musikverein künftig als alleiniger Ausrichter. Dessen Verantwortliche haben aber schon frühzeitig mitgeteilt, dass vor allem wegen der notwendigen Helfer der eingespielte Rhythmus beibehalten und das Maifest nur alle zwei Jahre stattfinden wird. Das nächste ist also erst im kommenden Jahr.
Auf den Festzug, der bis 2019 von der alten Schule zur Halle geführt hat, müsse ebenfalls verzichtet werden. Der Grund: Der Musikverein wäre sonst gleichzeitig für beides zuständig; die musikalische Festzugbegleitung und den Einsatz auf dem Festplatz.
mst