Schulverband: Fünf Anlagen für insgesamt 15 000 Euro sollen in den Weihnachtsferien aufgestellt werden
KROMBACH. Um die Gefahr zu reduzieren, dass sich die Schüler mit dem Coronavirus infizieren, sollen für das Krombacher Schulhaus fünf mobile Raumluftreinigungsgeräte für insgesamt rund 15 000 Euro angeschafft werden. Aufgestellt werden sie voraussichtlich schon in den Weihnachtsferien da Bürgermeister Peter Seitz (UB) vorsorglich insgesamt zehn Geräte hatte reservieren lassen.
Diesen Beschluss fassten die Verbandsräte in der jüngsten Versammlung des Schulverbands Krombach-Geiselbach einstimmig. Im Gespräch mit unserem Medienhaus ergänzte Seitz, zugleich Verbandsvorsitzender, dass die Anschaffung von fünf Raumluftreinigern für das Geiselbacher Schulhaus aufgrund der Stimmengleichheit (die beiden Krombacher Verbandsräte waren dafür, die beiden Geiselbacher dagegen) abgelehnt worden sei. Als Grund nannte er, dass aufgrund der unterschiedlichen Leistungsstärke der Lüftungsanlagen in den Schulhäusern die zusätzliche Anschaffung der Raumluftreiniger für Krombach als wichtiger erachtet worden sei.
Demnach handelt es sich in beiden Schulhäusern um Lüftungsanlagen mit Zu- und Abluftbetrieb. Die in Krombach sei 2002 eingebaut worden, während die Anlage in Geiselbach nach einem Umbau 2012 die leistungsstärkere sei.
Starke Filter
Bei Kohlendioxid-Messungen habe sich gezeigt, dass die Lüftungsanlage in Geiselbach im Maximalbetrieb einen ständigen CO2-Wert unter 1000 ppm (parts per million, also Anteile pro Million) ermöglichen kann, während das in Krombach nur durch regelmäßiges Querlüften (fünf Minuten lang alle 20 Minuten) zu erreichen sei. Im Winter sei das in Krombach aber schwerer machbar; vor allem bei länger anhaltender Kälte.
Der CO2-Wert sei zwar lediglich ein Indikator für den Anteil des ausgeatmeten Kohlendioxids in der Raumluft. Es sei aber bekannt, dass die Raumluftreinigungsgeräte, die jetzt angeschafft werden sollen, über Filter verfügen, die die Virenlast im Raum bis auf 0,005 Prozent beseitigen. Es werde vermutet, dass damit auch die Last an Coronaviren in der Luft reduziert werden kann. Ein Gerät der Firma HS Solution in Mömbris habe den Test im Krombacher Schulhaus bestanden, denn weder die Schüler noch die Lehrer hätten das Betriebsgeräusch als störend empfunden. Unter Einhaltung von engen Voraussetzungen sei deren Anschaffung förderfähig. Ob diese Kriterien auch in Krombach gelten, müsse geprüft werden.
Die Anschaffung von jeweils fünf CO2-Ampeln für jedes Schulhaus sei in einer früheren Sitzung beschlossen worden. Obwohl eine CO2-Anzeige in den
Raumluftreinigungsgeräten enthalten sei, soll es bei den insgesamt zehn Ampeln zum Stückpreis von rund 70 Euro bleiben: »Da sie mobil sind, können sie überall eingesetzt werden«, so Seitz. Er teilte noch mit, dass der Krombacher Gemeinderat in einer seiner nächsten Sitzungen über die Teilnahme am Bundesförderprogramm coronagerechte Um-und Aufrüstung raumlufttechnischer Anlagen in öffentlichen Gebäuden entscheiden werde. Anlass sei die langfristige Verbesserung der Lüftungsanlage im Krombacher Schulhaus. Ein Unternehmen habe die Anlage geprüft und instandgesetzt. Sie laufe nun mit maximaler Leistung.
Ins Förderprogramm?
Ein Problem sei das Ausblasen der Luft: Die Abluft werde aus den Klassenräumen ins Treppenhaus und von dort im ersten Stock über das Dach durch zwei Lüfter ausgeblasen. Sollte Krombach in das Förderprogramm aufgenommen werden, könnte dieses System verbessert und die Anlage leistungsfähiger gemacht werden.
mst